Wangerooge im Wattenmeer - Weltnaturerbe der UNESCO

Wangerooge im Wattenmeer - Weltnaturerbe der UNESCO {Werbung}
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Ihr wisst es natürlich schon, über Mittsommer hatte ich die Gelegenheit, mit Wangerooge eine weitere der ostfriesischen Inseln zu erkunden. Gemeinsam mit anderen Bloggern und Journalisten war ich zu einem Besuch übers Wochenende auf die östlichste der ostfriesischen Inseln eingeladen.

 

Seit 1986 ist das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste als Nationalpark geschützt. Mit der Novelle des Nationalparkgesetzes vom März 2010 wurde die Fläche auf jetzt ca. 345.000 Hektar erweitert. Damit ist das Niedersächsische Wattenmeer der zweitgrößte deutsche Nationalpark. Zudem wurde das dänisch-deutsch-niederländische Wattenmeer von der UNESCO bereits 2009 als Weltnaturerbe anerkannt. Das Nationalpark-Haus Rosenhaus auf Wangerooge bietet das ganze Jahr über natur- und inselkundliche Touren an.

*editiert am 06.08.2010

Hier kommt ein aktueller TV-Tipp für #wangerooge -Fans: „Wunderschön! Wangerooge – Insel ohne Eile 

Zu sehen am Sonntag, 9. August 2020, um 20.15 Uhr im WDR. Hier findet Ihr unter „Link-Tipps“ auch einen Hinweis auf meine Blogseite!

 

Die Folge bleibt ein Jahr in der Mediathek! Bei einer Wiederholung – die sehr wahrscheinlich ist – bleibt die Sendung noch einmal ein Jahr im Netz.

Wangerooge – fünf Quadratkilometer pure Urlaubsfreude

Nirgendwo kommen Erholungssuchende so zur Ruhe wie auf einer Insel. Wer Entspannung sucht, der findet sie im Strandkorb, im Meerwasser-Erlebnisbad oder auf den Thalasso-Therapiewegen. Hier kann man sich in der erfrischend gesunden Natur bestens erholen.

 

Es fängt schon bei der Anreise an: Wangerooge ist tideabhängig. Das heißt, die Fähre unterliegt den Gezeiten. Und da geht es schon los mit der Entschleunigung. Man kommt nur auf die Insel, wenn die See „mitmacht“ – außer man nimmt den Inselflieger.

 

Während der idyllischen Fahrt mit der Inselbahn vom Schiffsanleger durch die Salzwiesen der Lagune des

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bis in den Ort schaltet man gleich ein paar Gänge runter und schon ist man mitten im Urlaub! Nicht umsonst ist der Wahlspruch der hiesigen

Insulaner „Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt“. Wangerooge bietet jedoch noch viel mehr: Leuchttürme, Aussichtspunkte und erlebnisreiche Sehenswürdigkeiten rund um das Weltnaturerbe Wattenmeer warten nur darauf, entdeckt zu werden. Außerdem ist Wangerooge die Insel der kurzen Wege. Bei einem Kurort-Vergleich wurde die Insel als fußgängerfreundlichster Kurort bewertet und in der Kategorie „Atmosphäre“ kam die autofreie und östlichste der

Ostfriesischen Inseln ebenfalls auf einen Spitzenplatz.

Das Nationalpark-Haus Rosenhaus

Nationalpark-Haus Rosenhaus
Nationalpark-Haus Rosenhaus

Mitten im Ortskern steht das Nationalpark-Haus Rosenhaus. Sein Team bietet das ganze Jahr über natur- und inselkundliche Touren an. Dabei kann man zum Beispiel erfahren, wie das Salz ins Meer kommt und wie der Mond es schafft, auf der Erde Wasser hin und her zu ziehen. Auch schief gewehte Bäume, kreisrunde Tümpel und sanft geschwungene Dünen erzählen vom bewegten Leben auf Wangerooge.

 

Das Nationalpark-Haus Wangerooge zeigt eine Ausstellung mit dem Schwerpunkt: Internationale Bedeutung des Wattenmeeres für den Vogelzug. Es gibt ein Aquarium, interaktive Stationen, Plakate, Touchscreens und einen eigenen Filmeraum. In diesem wird ein kostenfreies Filmangebot rund um das Wattenmeer zur Verfügung gestellt.


Auf jeden Fall empfehlenswert ist eine Watt-Wanderung.  Mit Rücksicht auf meinen rechten Innenmeniskus habe ich mich daran leider nicht beteiligen können. Dafür habe ich mir später neidvoll die Berichte der übrigen Teilnehmer*Innen angehört.

 

Das dänisch-deutsch-niederländische Wattenmeer wurde von der UNESCO bereits 2009 als Weltnaturerbe anerkannt. Um auf die Weltnaturerbe-Liste der UNESCO zu kommen, muss ein Gebiet sehr besonders sein. Einzigartig ist das Wattenmeer mit seinen Prielen und Rinnen, den Salzwiesen im Süden der Insel und der idyllischen Dünenlandschaft. Durch die Differenz zwischen höchstem und tiefstem Wasserstand - dem Tidenhub - hat sich ein Biotop mit einer unvergleichlichen Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.

 

Seit 1986 ist das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste als Nationalpark geschützt. Mit der Novelle des Nationalparkgesetzes vom März 2010 wurde die Fläche auf jetzt ca. 345.000 Hektar erweitert. Damit ist das Niedersächsische Wattenmeer der zweitgrößte deutsche Nationalpark. Dabei gilt aber auch: der Nationalpark ist kein Totalreservat für die Natur. Seine drei Schutzzonen machen deutlich, dass verschiedene Interessen nebeneinander berücksichtigt werden müssen.

  • Das fischreiche Meer, fruchtbare Marschböden und der Zugang zu den großen Handelswegen auf dem Seeweg ermutigten die ersten Siedler, sich an der Nordseeküste niederzulassen. Heute haben Küste und Inseln vor allem große Bedeutung als Erholungs- und Naturerlebnisraum.
  • Traditionelle Nutzungen wie Landwirtschaft und Fischerei sind im Schutzgebiet möglich. Nutzung muss nicht im Widerspruch zum Schutz stehen. Eine nachhaltige Nutzung unter Schonung der natürlichen Ressourcen kommt sowohl dem Naturschutz als auch den Nutzern zugute.
  • Bereiche, die vom Menschen intensiv genutzt werden, wurden schon bei Ausweisung des Nationalparks aus dem Schutzgebiet ausgeklammert. Dazu gehören Siedlungen, Hafenanlagen und die Fahrwasser der großen Zuflüsse Ems, Weser und Elbe.

So klein Wangerooge auch ist, so groß ist die Vielfalt der Natur rundum. Das erkennt man aber in seiner Einzigartigkeit nur bei einer geführten Wanderung durchs Watt.

Natur- und inselkundliche Radtour

„Natur- und inselkundlichen Radtour“ mit Eva und Karola
„Natur- und inselkundlichen Radtour“ mit Eva und Karola

Gern teilgenommen habe ich dann aber an der gut zweistündigen „Natur- und inselkundlichen Radtour“ von Eva und Karola. Die beiden brachten uns Wangerooge, seine Geschichte, die Lebensräume Watt, Salzwiesen und Dünen  trotz Nieselregen und ungemütlichem Wind mit viel Engagement nahe.

  • Die beiden jungen Frauen haben sich dazu entschieden, nach dem Abitur ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) zu machen. Von der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) in Schneverdingen forderten sie die Einsatzstellenliste für Niedersachsen an und bewarben sich.
  • Das FÖJ beginnt am 1. September und endet am 31. August. Teilnehmen kann jede*r zwischen 16 und 26 Jahren, egal mit welchem Schulabschluss. Es eignet sich sowohl als Einstieg ins Berufsleben oder um sich nach der Schule zu orientieren. Jede*r Teilnehmer*In erhält ein Taschengeld, ist sozialversichert und nimmt an vier ökologischen Seminaren teil.
  • Während des FÖJs bieten sich viele Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen, eigene Fähigkeiten auszubauen und Vorkenntnisse fürs Studium zu erlangen. Außerdem werden Selbständigkeit, Teamfähigkeit und eigenständiges Arbeiten gefördert.

Die beiden FÖJlerinnen des Nationalpark-Hauses Wangerooge sind viel auf der Insel unterwegs . Ihre Hauptaufgabe ist es, interessierten Einzelgästen, Schulklassen und Freizeitgruppen alle wattenmeertypischen Lebensräume der Insel auf lebendige Art und Weise näher zu bringen. Auf spannenden Stranderkundungen, natur- und inselkundlichen Fahrradtouren und Wanderungen sowie Abend- und Nachtwanderungen stellen sie die Besonderheiten des einzigartigen Weltnaturerbes Wattenmeer und der Insel Wangerooge vor. Voller Elan brachten sie uns das Weltnaturerbe Wattenmeer, seine Tiere und Pflanzen auf eindrucksvolle Weise näher und machten so aus vollem Herzen die beste nur denkbare Werbung für die Insel und den Nationalpark.

Wal Skelett vor dem Nationalpark-Haus Wangerooge
Wal Skelett vor dem Nationalpark-Haus Wangerooge

Nationalpark-Haus Wangerooge

 Friedrich-August-Straße 18

26486 Wangerooge

Tel. 04469 8397
Nationalparkhaus@wangerooge.de
Internet: www.nationalparkhaus-wangerooge.de

  • Öffnungszeiten
    vom 19. März bis 31. Oktober
    Di-Fr: 9 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr
    Sa, So, Feiertage: 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr
  • Vom 1. November bis 14. März
    Di-Fr: 10 – 13 Uhr und 15 – 17 Uhr
    Sa, So, Feiertage: 14 – 17 Uhr
  • Zusätzlich bietet das Nationalpark-Haus Wangerooge auch Führungen und Veranstaltungen für Menschen mit oder ohne Behinderung zu verschiedenen Themen an.

  • Das Nationalpark-Haus ist barrierefrei.

  • Der Besuch des Hauses ist kostenlos. Man freut sich aber über eine Spende zur Unterstützung der Arbeit.

Ergänzende Informationen und Barrierefreiheit

Rollstuhlgerechter Strandkorb an der unteren Strandpromenade von Wangerooge - (C) Kurverwaltung Wangerooge
Rollstuhlgerechter Strandkorb an der unteren Strandpromenade von Wangerooge - (C) Kurverwaltung Wangerooge

Besonders hat mich auf Wangerooge natürlich interessiert, wie barrierefrei die Insel ist. Kommt man also mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen alleine überallhin?

  • Die Anreise auf der Fähre bringt es mit sich, dass man eine je nach Wasserstand recht steile Gangway hoch oder hinunter muss. Wahrscheinlich aber stünde hier bei rechtzeitiger Anmeldung auch Hilfe bereit.
  • Auf der Insel angekommen geht es weiter mit der Inselbahn - und die hat nicht nur zwei extra geräumige Waggons angekoppelt, die richtig viel Platz für Mobilitätshilfen bieten, es gibt auch eine Rampe über die man stufenlos ein- und aussteigen kann.
  • Im Inseldorf selbst gibt es keine oder abgesenkte Bordsteinkanten, öfter Rampen und auch einige ebenerdige Geschäfte. Auf die Untere Strandpromenade führen stufenlose Strandabgänge.
  •  Für verschiedene Wangerooger Einrichtungen ist die Barrierefreiheit nach den Qualitätskriterien „Reisen für Alle“ zertifiziert:
    • Servicegebäude
    • Meerwasser-Erlebnisbad Oase
    • Veranstaltungs-„Dünenhalle“
    • Bade- und Burgenstrand
    • Kinderspielhaus „Sockenland“
  • Bei der Kurverwaltung Wangerooge wird ein Strandbuggy, ein strand- und watttauglicher, solarbetriebener Rollstuhl mit dicken Reifen, der sich problemlos mittels eines Joysticks durch den Sand bewegen lässt, für 5,00 € pro Stunde vermietet. Ebenfalls gibt es tageweise Elektro-Scooter. Die Leihgebühr beträgt 15 € / Tag.
  • Und schließlich hat Wangerooge 2018 einen barrierefreien Strandkorb vom Landkreis Friesland gesponsert bekommen. So können auch Gäste mit Rollstuhl einen Platz am Strand in der Sonne genießen.

Weitere Informationen zum barrierefreien Urlaub auf Wangerooge gibt es hier.

Blick auf den Strand von Wangerooge
Blick auf den Strand von Wangerooge

Weitere Berichte von mir gibt es (demnächst) zum Erholungswert der Insel Wangerooge, zu Thalasso auf Wangerooge und zur Wangerooger Feuerwehr.

Ich wurde zu dieser Reise von der Kurverwaltung Wangerooge eingeladen. Vielen Dank für die Einladung und die Möglichkeit, die Insel über Mittsommer so intensiv erleben zu können. Das hier ist meine persönliche Meinung!

... noch mehr Niedersachsen gibt es hier

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