Heike und ich teilen einige Hobbies, wie schreibt sie über sich selbst: "Hobbys:
reisen reisen reisen, Tischtennis, Aquabiking, lesen lesen lesen" - beim Reisen und beim Lesen treffen sich unsere Lieblingsbeschäftigungen. Und hier erfreut sie uns mit einem Bericht über Ostern
und das dazugehörige Schlemmen - auf der Insel Rhodos.
Ein Thema, zu dem auch ich eine Beziehung habe: nicht weit von uns gibt es eine große griechische Kirche und alljährlich zu Ostern wird drumherum alles für den Ostergottesdienst gesperrt. Um Mitternacht gibt es auch dort ein Kerzenmeer, seit dem letzten Osterfest auch Glocken und natürlich Eier. Alljährlich ein ganz besonderes Erlebnis.
Aber lest selbst, was Heike berichtet:
Mein Mann und ich, beide leiden wir unter chronischem Fernweh und sind, so oft es uns möglich ist, in der großen weiten Welt unterwegs, unsere besondere Vorliebe jedoch ist Asien hier speziell Südostasien.
In unregelmäßigen Abständen besuchen wir jedoch eine Schulfreundin von mir auf der griechischen Sonneninsel Rhodos und dies meist zu Ostern. Zu meiner Schande muss ich gestehen, die Osterprozessionen haben wir noch nie live erlebt, da meist unsere Flüge nicht geklappt haben, da um die Osterzeit noch keine Pauschalflieger täglich direkt nach Rhodos fliegen.
Das griechisch-orthodoxe Osterfest wird in Griechenland noch immer sehr traditionell gefeiert und ist das mit Abstand wichtigste Fest im Jahr. Da das griechisch-orthodoxe Osterfest nach dem Julianischen Kalender errechnet wird, stimmt das Datum häufig nicht mit unserem Osterfest überein, wo sich das Osterfest nach dem Gregorianischen Kalender richtet.
Überall ist Gottesdienst und am Abend wird Christus in einem symbolischen Sarg durch das Dorf getragen. Um Mitternacht von Samstag auf Sonntag wird die Auferstehung Christi verkündet und die Griechen versammeln sich in den Kirchen um das „Heilige Licht“ weiterzugeben. Es entsteht ein Lichtermeer aus Kerzen. Zum Abschluss der Zeremonie läuten sämtliche Kirchenglocken auf der Insel und Feuerwerkskörper werden gezündet.
An den Osterfeiertagen wird überall Lamm über offener Glut gebraten. Zu diesem Fest kehren die Verwandten in ihre Heimatdörfer zurück, um im Kreise der Familie das Osterfest zu feiern. Im Mittelpunkt steht hier das Osterlamm. Aber auch die traditionell rot gefärbten Eier dürfen bei diesem Fest nicht fehlen. Sie symbolisieren das „Blut Jesu“ und werden von streng Gläubigen nicht gegessen, sondern bis zum nächsten Osterfest im Hausaltar aufbewahrt.
Zum Lamm reicht man Schafskäse, griechisches Osterbrot, Osterkringel, die mit hart gekochten Eiern dekoriert werden, griechische Ostersuppe oder „Kleftiko“, gefüllte Weinblätter, Oliven, Bauernsalat, getrocknete Tomaten und vieles mehr.
Zum Essen wird Ouzo und Souma gereicht, da wird dann auch der Tag nicht so lange.
Text und Fotos:Heike
Καλή σας όρεξη και ευλογημένο Πάσχα, αγαπητέ Heike.