Oberhausen


Christo - Big Air Package im Oberhausener Gasometer

Der Gasometer ist seit seiner Stilllegung vor rund zwanzig Jahren ein Wahrzeichen der Stadt Oberhausen. Ende der 1920er Jahre erbaut, erinnert Europas größter Scheibengasbehälter an die Schwerindustrie, die mehr als ein Jahrhundert lang das Ruhrgebiet geprägt hat.

 

Wer den Gasometer betritt, erhält aber nicht nur einen Eindruck von großer Ingenieurskunst. Gleichzeitig hat man ein eindrucksvolles Raumerlebnis dieser gigantischen „Kathedrale der Industrie“. Der Gasometer liefert heute einen besonderen Rahmen für kulturelle Erlebnisse vielfältiger Art. Als Veranstaltungsort hat der Gasometer Künstler von internationaler Bedeutung inspiriert.

 

18 Jahre nach der Verhüllung des Reichstages und 14 Jahre nach der Abschlussinstallation „The Wall“ für die Internationale Bauausstellung Emscher Park präsentierte Christo 20123 im Gasometer Oberhausen ein neues Kunstprojekt. Der Künstler zeigte im 117 Meter hohen Industriedenkmal sein "Big Air Package" – die größte bisher geschaffene Innenraumskulptur der Welt. Die Skulptur im Inneren des Gasometers wurde aus 20 350 Quadratmetern lichtdurchlässigem Gewebe und 4,5 km Seil gefertigt. Im aufgeblasenen Zustand erreichte sie bei einem Gewicht von 5,3 Tonnen eine Höhe von mehr als 90 Metern, einen Durchmesser von 50 Metern und ein Volumen von 177 000 m³.

 

Das Big Air Package reichte damit fast von Wand zu Wand des Gasometers und liess nur einen Umlauf frei, von dem aus die Skulptur von allen Seiten betrachtet werden konnte. Zwei Gebläse erzeugten einen konstanten Luftdruck und hielten das Kunstwerk aufrecht. Luftschleusen erlaubten es den Besuchern, das monumentale Kunstwerk auch von innen zu erleben. Beleuchtet durch die Dachfenster des Gasometers und 60 Strahler, erzeugte es in seinem Inneren eine diffuse Atmosphäre aus Licht.

 

Der Gasometer Oberhausen ist ein Industriedenkmal und nicht beheizbar. Er ist grundsätzlich eingeschränkt barrierefrei.


Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen

rote Tür auf dem Geländer der Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen
rote Tür

Im Jahr 1853 errichtete die Aktiengesellschaft für Zink-Minen und Gießereien "Vieille Montagne" an der Köln-Mindener Eisenbahnlinie auf dem Gebiet der heutigen Stadt Oberhausen die Zinkfabrik Altenberg. Sie zählt zu den ältesten Metall verarbeitenden Fabriken in Oberhausen. In der einzigen erhaltenen gründerzeitlichen Fabrikanlage im Ruhrgebiet fanden die Menschen fast 130 Jahre lang Arbeit. Immer wieder wurden die Gebäude auf dem Gelände der Zinkfabrik der Produktion angepasst und erweitert. 1981 wurde die Anlage stillgelegt und die Produktion nach Essen verlagert. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände finden sich jetzt Veranstaltungsräume, Platz für verschiedene Initiativen sowie das LVR-Industriemuseum. Dort wird in der Ausstellung "Schwer.Industrie" mit Hilfe von tonnenschweren Maschinen und Produkten, fotografischen Dokumenten und modernen Medien die über 150 Jahre alte Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie im Revier dargestellt. Fotografien von Innen darf man leider nicht veröffentlichen, hier daher nur einige Aufnahmen des Aussengeländes.

 

Informationen zur Barrierefreiheit: Barrierefreies Museum für alle